„Für einen Fernfahrer ist der Weg nie zu Ende!“
Nachdem Daniel seine Lehre als Werkzeugmacher abgeschlossen hatte, packte ihn die Lust zum Reisen. Er wollte raus, Neues kennenlernen und nicht in einer Werkstatt festsitzen. Daher erfüllte er sich diesen Wunsch mit dem Beruf Fernfahrer. Er legte seine LKW-Prüfung ab und mit etwas Glück bekam er eine Stelle bei einer Ölgesellschaft namens Burma, die daraufhin bald zu Fina umbenannt wurde. 26 Jahre später ging Daniel den großen Schritt in die Selbständigkeit. Daran gefiel ihm besonders, dass er nun sein eigener Chef sein konnte. Er plante seine Routen selbst, steuerte selbstständig die Be- und Entladung und kaufte sich einen eigenen LKW, über den er selbst bestimmen konnte. Besonders die Wartung seines LKW lag ihm am Herzen, da dieser die Grundlage seiner Arbeit wurde und auch ein zweites Zuhause, in dem er viel Zeit verbrachte.
Trotzdem gab es oft schwierige Momente im Berufsalltag des Fernfahrers. Auf die Frage, welche Probleme ihm am meisten zu schaffen gemacht haben antwortete er: „Ob Sie es glauben oder nicht: PARKEN!“ Er beschreibt, dass es ein Albraum war, wenn er an einem Ort ankam, an dem die Parkplätze überfüllt und die Einrichtungen miserabel waren. Ein schlechtes Gefühl machte sich breit, wenn er an die Raststätten dachte, die extrem teuer und laut sind und es wenig oder gar kein anständiges Essen gab. Er hatte immer einige Vorräte dabei, aber diese waren oft ungesund und keine vollwertige Mahlzeit. Schlimmer jedoch waren die Duschen und Toiletten, die oftmals in einem sehr schlechten Zustand sind. Das alles musste er ertragen, während die Stunden auf der Straße lang und nervenaufreibend waren und er über lange Zeit, Woche für Woche nicht zuhause bei seiner Familie sein konnte.
Daniel und seine Frau engagierten sich zusätzlich als Vollzeit-Pflegeeltern, um jungen Kinder zu helfen, die keinen guten Start ins Leben hatten. Um über die Runden zu kommen, fuhr Daniel also auch Nachts und am Wochenende. Heute betreuen sie immer noch einige Kinder, aber nicht mehr so viele wie früher.
Heute arbeitet Daniel nicht mehr als Fernfahrer sondern für Park Your Truck in Großbritannien. Er unterstützt andere Fernfahrer, in dem er neue Parkplätze für PYT einrichtet und sich um die CCTV-Stromversorgung sowie die Instandhaltung des Geländes und der Zäune kümmert. Besonders viel Spaß machen ihm die Herausforderungen des Pop-up-Projekts, die Planung und Ausführung innerhalb einer bestimmten Zeit durchzuführen und gemeinsam neue Ideen zu finden und umzusetzen. Dabei schätzt er besonders die Unterstützung des Teams. Zum Schluss sagt Daniel noch: „Ich liebe Überraschungen, und in den letzten 6 Monaten habe ich viele Überraschungen erlebt, manchmal gute, manchmal weniger gute.“ Zur Zeit fährt er mit dem Team der Formel 1 in der EU-Etappe. Zum Schluss sagt er noch:“Für einen Fernfahrer ist der Weg nie zu Ende“.